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Euregio via salina vor Herausforderungen

06.03.2020
Allgäu GmbH und Regionalentwicklung Außerfern rücken näher zusammen. Entwicklung des Grenzraums wird aufgewertet und strategisch ausgerichtet.

 

Für die Grenzregion Außerfern spielt seit je her die Zusammenarbeit mit den bayerischen Nachbarn eine zentrale Rolle. Treibende Kraft für das Überwinden von Staatsgrenzen ist die Euregio via salina. Dieser gemeindeübergreifende Zusammenschluss verbindet das Außerfern mit dem Allgäu und dem Kleinwalsertal. Euregio-Präsident ist der Oberallgäuer Landrat Anton Klotz. Ende 2019 gab es auf Allgäuer Seite eine Neuausrichtung der Euregio-Arbeit. Die Allgäu GmbH übernahm das operative Geschäft von der Regio Allgäu e.V. Mit diesem Wechsel hin zu einer Organisation, die alle Aktivitäten von Tourismus, Standortentwicklung und Führung der Marke Allgäu bündelt, erfährt auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit eine strategische Aufwertung.  „Die EUREGIO via salina kümmert sich um Themen, die grenzüberschreitend gedacht und bearbeitet werden müssen. Ländergrenzen dürfen bei Problemlösungen keine Rolle spielen“, sagt Klaus Fischer, Geschäftsführer der Allgäu GmbH. Günter Salchner, Regionalmanager für den Bezirk Reutte, begrüßt diese Neuausrichtung. „Wenn sich eine derart potente Organisation auch der Zusammenarbeit mit uns annimmt, können wir nur profitieren. Egal ob Wirtschaftskammer, Tourismusverbände oder Regionalentwicklung, wir haben bereits alle einen guten Draht zur Geschäftsführung der Allgäu GmbH. Es ist ein sehr angenehmes und konstruktives Arbeiten mit den Kollegen in Kempten“, weiß Salchner. Neben dieser organisatorischen Neuausrichtung stand auch eine Nachbesetzung der Euregio-Geschäftsstelle an. Vor kurzem übernahm Marina Kuhn die Agenden der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.  Die gebürtige Allgäuerin war bis Ende 2019 Managerin der LEADER-Region Neu-Ulm und kehrt nun in ihre Heimat zurück. Ihr Gegenüber auf der Tiroler Seite ist Regionalmanager Salchner. Auf die beiden warten große Herausforderungen. „Wir müssen uns auf die kommende EU-Förderperiode 2021-2027 vorbereiten. Um wieder in den Genuss von Interreg-Förderungen zu kommen, sind jedenfalls noch einige Hausaufgaben zu erledigen“, informiert Salchner. Es braucht zukünftig ein eigenes Strategiepapier für die Grenzraumentwicklung. Zudem sind alle Akteure der Regionalentwicklung verstärkt einzubinden. Diskutiert wird auch über eine räumliche Ausdehnung auf Vorarlberger Seite über das Kleinwalsertal hinaus. Die Schwesterorganisation Regionalentwicklung Vorarlberg als Euregio-Mitglied zu gewinnen, ist für Salchner ein Herzenswunsch. Klappt alles nach Wunsch, besteht für die Euregio zukünftig die Möglichkeit, Interreg-Förderungen für grenzüberschreitende Projekte mit einem Volumen von € 100.000 selbst entscheiden zu können.

Bild, vl: Klaus Fischer (GF Allgäu GmbH), Landrat Anton Klotz, Marina Kuhn (Euregio via salina), Günter Salchner (REA)

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