Bildnachweis: © Verein Burgenwelt Ehrenberg

Ehrenberg Arena, thermische Sanierung (L7-CLLD_IWB_Tirol-AUSS-15)

Thermische Sanierung mit begleitender Projektdokumentation. In Zusammenarbeit mit dem Verein Energie Tirol soll die gewonnen Erfahrungen auch für anderen historische Gebäude nutzbar gemacht werden.

Die Ehrenberg Arena wurde im ruinösen Osttrakt der Klause (Talsperre) Ehrenberg errichtet und war 2003 Teil eines Förderprojekts im 1. RWP für die Naturparkregion Lechtal-Reutte. Das Projekt sollte einen historischen, kulturellen und wirtschaftlichen Impuls für die gesamte Region setzen und hat dieses Ziel vollumfänglich erreicht. Der historische Osttrakt der Ehrenberger Klause wurde mit einem temporären, reversiblen Schutzdach über einer Ruine überbaut. Die leichte Stahl-Membran-konstruktion musste auch nach der Sanierung erhalten bleiben und die Architektur der Ruinenüberbauung durfte nicht verändert werden. Diese denkmalpflegerischen Voraussetzungen stellen zugleich große Herausforderungen bei der Energieeinsparung bzw. bei der effizienten Nutzung von Energie in einem historischen Gebäude dar. Derzeit gibt es bei 650 m² Fassadenfläche praktisch keine Wärmedämmung. Das führt bei niedrigen Temperaturen zu Zuglufterscheinungen und gleichzeitig zu einem enormen Energiebedarf, um die entsprechende Raumtemperatur erreichen zu können. 2019 wurde die Arena an 46 Tagen für Veranstaltungen genutzt und benötigte dafür 54.300 kWh Strom, 85.100 kWh Gas und 24.000 kWh Heizöl. Der gesamte Energieaufwand betrug 163.400 kWh. Eine Förderung über die KPC ist nicht möglich, da die fördertechnischen Vorgaben bei historischen Gebäuden nicht erreicht werden können (Spannungsfeld Denkmalschutz und Wärmedämmungsmaßnahmen).

In Abstimmung mit dem  Bundesdenkmalamt und begleitet durch den Verein Energie Tirol soll erreicht werden, dass der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) bei der Dachkonstruktion von derzeit 2,3 auf 0,8 verbessert wird. Bei der Fassade soll durch eine Windschutzfolie eine Verbesserung von derzeit 5,43 auf einen U-Wert von 1,07 erzielt werden. Gleichzeitig soll die Umsetzung vom Verein Energie Tirol begleitet werden, um die daraus gewonnenen Erfahrungen Betreibern von historischen Gebäuden in Zukunft zur Verfügung stellen zu können. Das übergeordnete Ziel ist den Ausstoß von Emissionen stark zu verringern und gleichzeitig ca. 50 % der bisher benötigten Energie einsparen zu können. Daneben sollen auch der mögliche Zeitraum (kältere Jahreszeit) für Veranstaltungen verlängert werden.

780 m² dreilagige mit 2 Luftkammern gefüllter Pneu mit einem U-Wert von 0,67 werden in der Dachkonstruktion verarbeitet. 650 m² transluzente Hohlkammerplatten werden an der Fassade angebracht mit einem U-Wert von 1,07.  Zu den Maßnahmen zählt auch die laufende Abstimmung mit dem Verein Energie Tirol sowie ein mit dem Bundesdenkmalamt abgestimmter Bericht zu Energieeinsparungsmaßnahmen bei historischen Gebäuden. Im Zuge der Wärmedämmung wird der Screen erneuert.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Vereins: www.ehrenberg.at

 

Projektträger ist der Verein Burgenwelt Ehrenberg.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf € 313.312,20.

Der Fördersatz beträgt 40% für direkt wertschpöfende nicht betriebliche Projekte.

Am 07.10.2021 beschloss das Projektauswahlgremium die LEADER/CLLD Tauglichkeit.

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