Obstpresse Außerfern (LEADER14_20-AUSS-0053)

Bereits seit mehr als 10 Jahren versucht der Obst- und Gartenbauverein Reutte eine Obstpresse im Außerfern zu installieren. Das Projekt musste immer wieder zurückgestellt werden, ob aus finanziellen oder organisatorischen Gründen oder aber wegen einer ungelösten Standortfrage. Gleichzeitig stieg der Wunsch nach einer bezirksweiten Obstpresse durch das verstärkte Bewusstsein nach regionalen Produkten und Selbstversorgung sowie wegen der Grenzschließungen während der Pandemie. Bei Gesprächen zur Standortfrage erkannte der Projektträger die Potentiale einer Obstpresse und bot dem Obst- und Gartenbauverein eine langfristige Zusammenarbeit an. Der gewählte Standort in der Gemeinde Pflach ist für die Anlieferung des Obstes optimal, zentral im Außerfern gelegen und leicht erreichbar. Bedingt durch den Klimawandel verbessern sich auch die Ernten bei Apfelbäumen im Außerfern. Durch eine sinnvolle und gezielte Verwertung der Äpfel zu Apfelsaft gehen die Verantwortlichen auch davon aus, dass mehr Obst geerntet wird und nicht am Boden verfault. Derzeit müssen Bauern wie auch Private zum Pressen über den Fernpass nach Imst oder über die Grenze nach Seeg in Deutschland fahren.

Das oberste Ziel ist die Errichtung einer Obstpresse für Bauern und private Personen im Bezirk Reutte, die ohne lange Transportwege schnell erreichbar ist. Die Verwertung von Fallobst soll maßgeblich erhöht werden. Die GGA Pflach und der Obst- und Gartenbauverein Reutte schließen zum Betrieb der Presse einen langfristigen Kooperationsvertrag ab. Daneben soll an den Presstagen die Vernetzung wie auch der Wissenstransfer forciert werden. Nach einer anfänglichen Testphase ist es das Ziel der Projektpartner an der Vermarktung eines Außerferner Apfelsaftes zu arbeiten, der in der Folge in den Bauernläden des Bezirks auch verkauft werden kann.

Die GGA Pflach errichtet am Grundstück Nr. 61/3 ein garagenähnliches Gebäude. Ca. 60 % des Gebäudes steht für die Obstpresse zur Verfügung und ist Teil des gegenständlichen Projekts. In den verbleibenden 40 % schafft die GGA Pflach Abstellplätze für landwirtschaftliche Geräte. Dieser Anteil ist von einer Förderung ausgenommen und wird von der GGA Pflach zur Gänze finanziert.