Bildnachweis: © Silvia Hofer

Erhaltung der standortsangepassten heimischen Tanne im Außerferner Wald (IWB_Tirol-AUSS-0004)

Die Tanne ist im Gegensatz zur Fichte ein Tiefwurzler und kann sich dem Klimawandel wesentlich besser anpassen. Ein höherer Anteil von Tannen verbessert die Schutzfunktion des Waldes vor Naturereignissen.

Die im Außerfern mit rund 80 % Baumartenanteil dominierende Baumart Fichte gilt in Bezug auf den Klimawandel als sehr empfindliche Baumart. Aufgrund ihres Flachwurzelsystems kommt die Fichte bei länger anhaltenden Trockenperioden unter Stress und ist durch das Auftreten von häufigeren und stärker werdenden Stürmen gefährdet. Durch die zunehmende Erwärmung steigt auch das Forstschutzrisiko für die Fichte. Eine starke Vermehrung von Fichtenschädlingen, wie zB dem Fichtenborkenkäfer, ist bereits jetzt zu verzeichnen.

Zur Einleitung der Verjüngung sollen nach Möglichkeit vorhandene Tannensamenbäume ausgenützt werden, zum Teil soll die Tannenverjüngung auch durch Samenernte und aussäen der Samen auf den gewählten Verjüngungsstandorten initiiert werden. Zum Teil sollen die Tannen auch durch Pflanzenankauf aus den heimischen Forstgärten, in denen Tannen mit dem im Außerfern gewonnenen Saatgut nachgezogen wurden, aufgeforstet werden. Zum Schutz vor Wildverbiss sollen die Tannenverjüngungsflächen weide- und wildsicher eingezäunt werden. Durch andere Schutzmaßnahmen kann die Tannenverjüngung kaum gesichert werden. Die geschützten Flächen sollen dabei eine Größe von rund 500 m² aufweisen. Das Tannenerhaltungsprojekt soll mit wissenschaftlicher Begleitung durchgeführt bzw. abgewickelt werden. Die Entwicklung der Verjüngung in den Zaunflächen sowie auf Vergleichsflächen außerhalb des Zaunes soll entsprechend untersucht werden.

 

Projektträger: Waldpflegeverein Tirol

Die Gesamtkosten belaufen sich auf € 205.000 netto

Genehmigt wurde der 60 % Standardfördersatz für „Indirekt wertschöpfende Projekte (Bsp. nichteintrittspflichtige Einrichtungen)“ plus einem Kooperationsbonus von 10 % für die Zusammenarbeit und gemeinsame Finanzierung des Projekts durch ca. 50 verschiedene Gemeinden oder Agrargemeinschaften. Stellvertretend dafür tritt der Waldpflegeverein Tirol als Projektträger auf.

Am 20.03.2017 beschloss das Projektauswahlgremium die LEADER/CLLD Tauglichkeit

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