25.05.2022
Land Tirol, Energie Tirol, Klimabündnis Tirol und Wasser Tirol informierten die GemeindevertreterInnen
Die Energiewende und der Klimawandel zählen zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Dabei kommt den Tiroler Gemeinden eine zentrale Rolle zu. Wie diese einen guten Plan für die Zukunft schmieden, zeigen die Organisationen Energie Tirol, Wasser Tirol und Klimabündnis Tirol. Mit Unterstützung des Landes Tirol veranstalten sie von 16. Mai bis 3. Juni fünf Infoabende unter dem Titel: „Ein guter Plan: Energiewende und Klimaschutz vor Ort“. Am Dienstag waren sie zu Gast in Reutte. Rund 60 kürzlich gewählte Gemeinderät:innen aus dem Außerfern wissen nun, wie sie Klimaschutzmaßnahmen vor Ort umsetzen können, um das Ziel TIROL 2050 energieautonom zu erreichen.
Die Teilnehmenden des Infoabends in Reutte erhielten grundlegende Informationen zu Klimawandel, CO2-Ausstoß und globaler Erwärmung. Auf eben diesen Erkenntnissen baut die Vision TIROL 2050 energieautonom auf. „Wir wollen verdeutlichen, dass Pessimismus uns lähmt und unsere ambitionierten energiepolitischen Ziele nur mit Hilfe eines lösungsorientierten Zukunftsoptimismus umsetzbar sind“, so Bruno Oberhuber, Geschäftsführer von Energie Tirol. Im Laufe des Programms wurden den Gemeinden konkrete Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, wie diese Lösungen für die Zukunft aussehen. „Mit kleinen und großen Energiemaßnahmen tragen Gemeinden aktiv zur Erreichung von TIROL 2050 energieautonom bei und nehmen eine Schlüsselrolle auf dem Weg dorthin ein“, ergänzt Andrä Stigger, Geschäftsführer von Klimabündnis Tirol.
Ergebnis des Austauschs in Reutte war eine Vielzahl von Ideen und teilweise bereits konkreten Vorhaben in den Bereichen (Elektro-)Mobilität, Biomasse, Photovoltaik, Trinkwasserkraft und Förderungen. „Wir sind gespannt, was daraus entsteht und freuen uns schon auf die Umsetzung zahlreicher Klimaschutz- und Energieeffizienzmaßnahmen in den Gemeinden“, so Ruppert Ebenbichler, Geschäftsführer von Wasser Tirol. Er zeigt sich überzeugt, dass es in den Gemeinden zahlreiche Möglichkeiten zum Anpacken für Klimaschutz und Energieautonomie gibt. „Aus umgesetzten Projekten entsteht zudem immer wieder neue Motivation, sich für eine lebenswertere Gemeinde einzusetzen.“
Bei der Umsetzung stehen das Land Tirol, Energie Tirol, Klimabündnis Tirol und Wasser Tirol sowie regionale Ansprechpartner:innen den Gemeinden mit Rat und Tat zur Seite. Die Organisationen stellten ihre Serviceleistungen unter dem gemeinsamen Dach TIROL 2050 energieautonom vor – vom energieeffizienten Gemeindegebäude, über nachhaltige Beschaffung und Förderung klimafreundlicher Mobilität, bis hin zur Energieerzeugung mittels Trinkwasserkraftwerken.
Vorzeigebeispiele aus dem Außerfern
Die Vorstellung einiger bereits umgesetzter Best-Practice Beispiele aus dem Bezirk Reutte sorgte für Inspiration bei den Teilnehmenden. So berichtete Florian Klotz, Bürgermeister, Energiereferent und e5-Teamleiter in einer Person, wieso der Gemeinde Holzgau ein herausragender Gebäudestandard wichtig ist. Er präsentiere beispielgebend das Bauprojekt „Betreutes Wohnen Lechtal“ mit Baubeginn in diesem Jahr und einer Umsetzung im klimaaktiv Gold Standard. Karl Heinz Weirather, Bürgermeister der Gemeinde Forchach, ist „Raus aus Öl und Gas“ für Gemeindegebäude ein großes Anliegen. Er erzählte von seinen Erfahrungen, wer und was für eine gelingende Umsetzung wichtig ist und über die gut funktionierende Biomasseanlage. Armin Walch, Geschäftsführer der Burgenwelt Ehrenberg, berichtete von der erfolgreichen Erneuerung der Hülle der unter Denkmalschutz stehenden Burgruine Ehrenberg und der dadurch deutlichen Verbesserung des U-Wertes. Ebenso konnten die Effizienz gesteigert und ein deutlicher Komfortgewinn für BesucherInnen erzielt werden.
Bildrecht: © Klimabündnis Tirol
BU: Ein starkes Netzwerk für die Region: (von links) Lena Schröcker (REA), Tjark Duncker (Wasser Tirol), Silvia Hofer (REA), Felix Thalheim (Wasser Tirol), Maria Legner (Klimabündnis Tirol), Bruno Oberhuber und Barbara Erler-Klima (Energie Tirol), Rupert Ebenbichler (Wasser Tirol), Armin Walch (Burgenwelt Ehrenberg), Karl-Heinz Weirather (BM Forchach), Alexander Höfner (REA), Florian Klotz (BM Holzgau), Florian Strigl (KEM Lechtal-Reutte), Andrä Stigger (Klimabündnis Tirol).