28.11.2025
Projekt "Zeit schenken" wird dieses Schuljahr fortgeführt - Freiwilligenzentrum Außerfern und Caritas Reutte stärken Engagement junger Menschen
REUTTE. Das erfolgreiche Sozialprojekt „Zeit schenken“ wird im Jahr 2026 fortgeführt. 12 engagierte Jugendliche starteten heuer als neue „Zeitschenker:innen“ und setzen sich regelmäßig in sozialen und gemeinnützigen Einrichtungen im Außerfern ein. Das Freiwilligenzentrum Außerfern sowie die Caritas und YoungCaritas unterstützen das Projekt in enger Zusammenarbeit mit den regionalen Schulen.
Langjährige Erfolgsgeschichte seit 2003
„Zeit schenken“ wurde im Schuljahr 2003/04 am BRG Reutte begonnen. Bereits zwei Jahre später engagierten sich mehr als 25 Schüler:innen in unterschiedlichen sozialen Einrichtungen. Der Erfolg des Projekts ist insbesondere den beteiligten Lehrpersonen zu verdanken – allen voran MMag. Ferenc Racz, der von Beginn an maßgeblich beteiligt ist.
Das Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Gloriapreis für besonderes Engagement (2010) sowie mit der Auszeichnung „Glanzleistung“ des jungen Ehrenamtes (2021).
Neustart im vergangenen Schuljahr
Nach einer kurzen Pause übernahmen das Freiwilligenzentrum Außerfern mit Evi Keller sowie die Caritas Reutte, vertreten durch Regina Kerle, den erneuten Aufbau des Projekts. Zunächst starteten vier Schüler:innen des Campus Gesundheit, schon bereits mit Beginn des neuen Schuljahres erklärten sich alle weiterführenden Schulen sowie die Polytechnische Schule Reutte bereit, teilzunehmen. Auch zahlreiche Einrichtungen im Bezirk sagten umgehend ihre Unterstützung zu, darunter Kinderbetreuungsstätten, die Seniorenzentren Haus zum Guten Hirten und Haus Ehrenberg, das Caritas Lerncafé, die Lebenshilfe, die Stadtbibliothek Reutte sowie das Katzenstüberl in Breitenwang. Die Einsatzbereiche der Jugendlichen sind vielfältig und reichen von Senioren- und Kinderbetreuung über Lernhilfe und Tierpflege bis hin zur Mitarbeit in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung.
Projektvorstellungen und großes Interesse bei Jugendlichen
Im Rahmen von Projektpräsentationen an insgesamt 19 Schulklassen erhielten die Jugendlichen Einblicke in die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Ein Kurzfilm der Caritas verdeutlichte die Bedeutung des freiwilligen Engagements.
„Es war schön zu sehen, wie interessiert die Schüler:innen den Präsentationen folgten – viele sind bereits im Sportverein, bei der Jugendfeuerwehr oder in der Musikkapelle ehrenamtlich aktiv“, freut sich Evi Keller. Insgesamt wurden über 300 Schüler:innen erreicht.
Dank der engen Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen verliefen alle Termine reibungslos. „Die Unterstützung der Schulen war hervorragend.“, betont Regina Kerle von der Caritas Reutte.
Sensibilisierung für soziale Verantwortung
Bevor die Jugendlichen in ihre gewählten Einrichtungen starteten, fand ein schulübergreifender Sensibilisierungs-Workshop statt. Dabei beschäftigten sie sich mit dem respektvollen und achtsamen Umgang mit Menschen mit Hörbeeinträchtigungen sowie mit der Frage, wie Personen mit Mobilitätseinschränkungen sinnvoll unterstützt werden können. Durch praktische Übungen – etwa mit Rollstühlen, Simulationsbrillen oder Alterssimulationsanzügen – konnten die Schüler:innen zudem hautnah erleben, welche Herausforderungen diese Menschen im Alltag bewältigen müssen. Die Zeitschenker:innen übernehmen im Projekt keine pflegerischen Aufgaben; sie schenken vor allem ihre Zeit, Aufmerksamkeit und Unterstützung.
Begleitung, Reflexion und feierlicher Abschluss
Während der gesamten Projektlaufzeit werden die Jugendlichen von den Einrichtungen, Lehrer:innen und dem Freiwilligenzentrum begleitet. Eine Zwischenreflexion bietet Raum für Erfahrungsaustausch und neue Motivation. Der feierliche Projektabschluss im Juni 2026 bildet das Highlight des Schuljahres. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung werden die Leistungen der Schüler:innen mit Zertifikaten gewürdigt.
Ein wertvoller Beitrag für junge Menschen und die Region
„Zeit schenken“ trägt wesentlich dazu bei, Jugendliche frühzeitig an ehrenamtliches Engagement heranzuführen und deren Bereitschaft zu sozialem Einsatz langfristig zu stärken. Das Projekt verbindet persönliche Entwicklung mit gelebter Solidarität – zum Vorteil der gesamten Region. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel Herzblut die jungen Menschen einbringen und wie sehr sie von ihren Einsätzen profitieren. Sie erleben, dass ihr Engagement ein wertvoller Beitrag ist“, betont Evi Keller vom Freiwilligenzentrum Außerfern. Wir wünschen allen „Zeitschenker:innen“ viel Freude und Erfolg bei ihren Einsätzen und hoffen, dass ihnen diese freiwillige Tätigkeit Erfüllung und Bereicherung gibt.